Der plötzliche Herztod
Mittwoch, 28. März 2018

Der plötzliche Herztod

Was steckt dahinter und wie kann geholfen werden?

Chaotische Herzschläge
Allein in Deutschland sterben jährlich über 100.000 Menschen aufgrund eines plötzlichen Herztods. Zumeist tritt der Tod in Folge eines Herzstillstands ein, hervorgerufen durch anhaltendes Kammerflimmern oder Herzrasen. Das Herz schlägt chaotisch und kann das Blut nicht mehr effizient im Körper verteilen. Kann der normale Herzrhythmus nicht innerhalb weniger Minuten wiederhergestellt werden, tritt der Tod ein.

Unkalkulierbares Risiko
Ein plötzlicher Herztod kann im Grunde jederzeit auftreten und jeden treffen, er tritt unabhängig von Alter, Geschlecht oder Beruf und kann auch bei jungen, scheinbar gesunden Menschen vorkommen. Immer wieder werden auch Fälle von Profi-Sportlern publik, die einem plötzlichen Herztod erlegen sind.

Schnelle Hilfe nötig
Häufig treten die unmittelbaren Folgen eines Herzstillstands sehr viel schneller ein, als der Rettungsdienst vor Ort sein kann, selbst in Ballungsgebieten und Arztpraxen. Mit jeder Minute ohne Hilfe verringern sich die Chancen einer Wiederbelebung um bis zu 10 Prozent. Der einzige erfolgreiche Weg akute und lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wie Kammerflimmern zu stoppen, sind Defibrillatoren. Die Geräte arbeiten mit gezielten Elektroschocks und überbrücken als Sofortmaßnahme die entscheidenden Minuten bis zum Einsatz der Rettungskräfte.

Intelligente Lebensretter
Der Einsatz so genannter automatisierter externer Defibrillatoren (AED) wird auch von der Bundesärztekammer empfohlen. Die Bedienung dieser AEDs ist weitgehend automatisiert. Die intelligenten Geräte sind leicht handhabbar und auch ohne Vorwissen von Laien zu bedienen. Sie verfügen über ausführliche Sprachanweisungen, die es auch dem medizinisch Ungeschulten ermöglichen, Leben zu retten.

Übrigens…
Viele Menschen haben Angst davor, in einer Notsituation Erste Hilfe zu leisten, da sie rechtliche Konsequenzen fürchten. Diese Angst ist allerdings völlig unbegründet: Jeder, der mit der Absicht zu helfen eingreift, muss grundsätzlich mit keinen späteren Folgen für sich rechnen. Es gilt also: Nur wer gar nicht handelt, handelt falsch.


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